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Einige wichtige Fakten über die deutsche Sprache

Mehr als 15 Millionen Menschen auf der ganzen Welt lernen derzeit Deutsch, eine Sprache, die sich im Wandel befindet – sowohl in der Bedeutung als auch in der Grammatik. Hier sind einige interessante Fakten.

Jedes Jahr Ende September wird am Europäischen Tag der Sprachen die Sprachenvielfalt in Europa gewürdigt und der Wert des Erlernens einer Fremdsprache hervorgehoben – insbesondere zur Förderung des interkulturellen Verständnisses. 

An diesem Tag wird die Aufmerksamkeit auf weniger verbreitete Sprachen sowie auf Sprachen, die von Migranten nach Europa gebracht wurden, gelenkt – oder auf große Sprachen wie Deutsch, die als Fremdsprache angesehen werden. 

Schauen wir uns einige Statistiken an, um zu sehen, wie Deutsch in der Welt abschneidet.

Einige gewaltige Zahlen

Laut dem Portal deutschland.de sprechen rund 130 Millionen Menschen auf der ganzen Welt Deutsch als Muttersprache oder funktionale Zweitsprache. 

In einer Studie aus dem Jahr 2019 beziffert der Germanist Ulrich Ammon die Gesamtzahl der Menschen, die zumindest etwas Deutsch gelernt haben, sogar auf 289 Millionen. 

Was die Zahl der Muttersprachler/innen angeht, steht Deutsch weltweit auf Platz 11 der meistgesprochenen Sprachen.

Innerhalb der Europäischen Union ist Deutsch die am häufigsten gesprochene Muttersprache. Außer in Deutschland ist Deutsch in fünf weiteren europäischen Ländern Amtssprache und war in der Anfangszeit der EU eine von vier Amts- und Arbeitssprachen.

Deutsch als Fremdsprache

Eine Umfrage, die das Auswärtige Amt zusammen mit dem Goethe-Institut und der Deutschen Welle durchgeführt hat, zeigt, dass im Jahr 2020 etwa 15,4 Millionen Menschen Deutsch lernen werden.

Die meisten sind in Europa ansässig, aber der afrikanische Kontinent holt auf: In Ländern wie Ägypten, der Elfenbeinküste und Algerien ist die Zahl der Deutschlernenden in letzter Zeit um 50% gestiegen.

Auch in China steigt das Interesse, die deutsche Sprache zu lernen. 

In den USA hingegen ist die Zahl der Deutschlernenden in letzter Zeit um etwa 15% zurückgegangen.

Das Goethe-Institut bietet Deutschkurse im Ausland an, aber es gibt auch zahlreiche Online-Angebote, darunter die Deutschkurse der Deutschen Welle.

Geht leicht von der Zunge 

Das Deutsche ist berühmt für seine zusammengesetzten Wörter sowie seine Umlaute deutsch, d.h. du kannst unendlich viele Substantive aneinanderreihen – solange es einen Sinn ergibt. Dieses Phänomen ist häufig in juristischen Texten und in Branchen zu beobachten, die zu Jargon neigen.

Der Duden, das bekannteste deutsche Wörterbuch, listet diese Rekordbrecher auf:

1. Rinderkennzeichnungsfleischetikettierungsüberwachungsaufgabenübertragungsgesetz – mit satten 79 Buchstaben heißt dieser Begriff übersetzt „Aufgabenübertragungsgesetz über die Überwachung der Kennzeichnung von Rindfleisch als Fleisch auf Verkaufsschildern“.

2. Grundstücksverkehrsgenehmigungszuständigkeitsübertragungsverordnung – mit 67 Buchstaben bezeichnet dieser Wortklotz die „Aufgabenübertragungsverordnung zur Regelung der Zuständigkeit für die Erteilung von Genehmigungen für den Fahrzeugverkehr auf nichtöffentlichen Grundstücken“.

3. Straßenentwässerungsinvestitionskostenschuldendienstumlage – an dritter Stelle mit 58 Buchstaben steht die „Umlage der Kosten für die Verwaltung der öffentlichen Investitionen in die Straßenentwässerung“. 

Das Alpha und das Omega

Obwohl das deutsche Alphabet, wie die meisten lateinischen Alphabete, mit „a“ beginnt und mit „z“ endet, ist der häufigste Buchstabe in der deutschen Sprache das „e“. Du brauchst nur einen kurzen Blick auf eine deutsche Computertastatur zu werfen, um zu sehen, wie abgenutzt dieser Buchstabe ist; die durchschnittliche Häufigkeit des Buchstabens „e“ in deutschen Wörtern beträgt etwa 17,5 %.  Fast kein Satz kommt den Deutschen ohne diesen Buchstaben über die Lippen.

An letzter Stelle steht das „Q“ mit einer Häufigkeit von nur 0,02%.

Schönheit im Auge des sprachlichen Betrachters

Bei einer Umfrage unter Deutschlernenden aus 48 Ländern wurde Gemütlichkeit vom Sprachmagazin Deutsch perfekt zum schönsten deutschen Wort 2019 gewählt. Die Wörter Schmetterling und Eichhörnchen belegten den zweiten und dritten Platz.

Im Jahr 2004 startete der Rat für deutsche Sprache einen umfassenderen Wettbewerb für das „Schönste deutsche Wort“. Menschen aus 111 Ländern reichten fast 23.000 Vorschläge ein, und die Top-5-Gewinner waren:

1. Habseligkeiten (geschätzte Besitztümer)

2. Geborgenheit (emotionale Sicherheit)

3. lieben (zu lieben)

4. Moment (flüchtiger Moment)

5. Rhabarbermarmelade

In der Zwischenzeit hat eine Kinderjury über das Lieblingswort der Kinder abgestimmt, und Libelle hat sich durchgesetzt.

Die Sprache der Millionäre

Im 19. Jahrhundert schrieb Johann Christoph Adelung das erste deutsche Wörterbuch. Sein „Grammatisch-kritisches Wörterbuch der hochdeutschen Mundart“ enthielt fast 60.000 Einträge. 

Das Grimmsche Wörterbuch, das 1838 begonnen und 123 Jahre später posthum fertiggestellt wurde, hat 319.295 Einträge. Es handelt sich dabei übrigens um dieselben Brüder Grimm, die auch Märchen geschrieben haben, aber dieses Thema macht natürlich nur einen winzigen Teil des Inhalts des Grimmschen Wörterbuchs aus.

Den Duden gibt es in verschiedenen Versionen – zum Beispiel für die Grammatik, für deutsche Wörter mit Fremdwörtern und für den Stil. Das Duden-Wörterbuch für korrekte Rechtschreibung hat rund 148.000 Worteinträge. Zu den 3.000 Wörtern, die kürzlich hinzugefügt wurden, gehören Mikroplastik und COVID-19. Damit ist die Ausgabe 2020 die umfangreichste aller Zeiten.

Dies ist jedoch nur die gedruckte Ausgabe des Dudens. Der Dudenkorpus, eine Datenbank, die seit Ende der 1990er Jahre deutschsprachige Texte digital durchforstet, hat im Frühjahr 2020 eine Gesamtzahl von 18 Millionen existierenden Wörtern erreicht. Und das sind nur die „einfachen“ Wörter. Nimmt man Komposita und selten verwendete Begriffe hinzu, erhöht sich die Gesamtzahl der Wörter auf 5,6 Milliarden.

Aber du musst nicht alle lernen, um Deutsch zu benutzen – selbst in den literarischsten Kreisen. Außerdem hat Mark Twain schon gesagt: „Ich wusste noch nie, wozu die Ewigkeit da ist. Sie soll einigen von uns die Möglichkeit geben, Deutsch zu lernen.

KONSONANTE – Die Schwierigkeit der deutsche Sprache

Was sind Konsonanten? – Konsonanten stehen am Anfang und/oder am Ende von Silben. Sie werden gebildet, indem der Luftstrom, der auf seinem Weg durch den Mund aus der Lunge entweicht, in irgendeiner Form behindert wird. Es gibt verschiedene Möglichkeiten (Artikulationsarten), dies zu tun.

ART DER ARTIKULATION

Eine Möglichkeit ist, den Mund vollständig zu schließen, den Luftdruck aufzubauen und ihn dann schnell wieder abzulassen; diese so genannten „Plosive“ sind zum Beispiel /p/ und /t/ in „Topf“. Das vollständige Schließen des Mundes muss jedoch nicht unbedingt zu einem Plosivlaut führen. Wenn wir /m/ und /n/ aussprechen, verschließen wir auch die Passage in unserem Mund, senken den weichen Gaumen, sodass die Luft durch die Nase entweicht.

Eine andere Möglichkeit ist, den Luftstrom nicht vollständig zu blockieren, sondern einen schmalen Durchgang zu lassen, durch den die Luft mit einer Art zischendem Geräusch, der Reibung, entweichen kann. Beispiele für diese „Frikative“ sind /f/ und /s/ in „fuss“ und [s] und [z] in „Susan“.

Wenn die Passage breit genug ist, gibt es keine Reibung, zum Beispiel wenn wir /L/, den /w/-Laut in „win“ oder den /j/-Laut in „yeah“ aussprechen.

Aussprache

Wenn wir die letztgenannten Laute aussprechen, spüren wir eine Vibration in unserem Hals; unsere Stimmbänder sind in Aktion. Die Stimmbänder funktionieren wie ein Verstärker. Wenn sie vibrieren, müssen wir die Luft nicht so stark herauspressen; wenn sie nicht vibrieren, müssen wir es tun. Wir können den Unterschied zwischen den Lauten /f/ und /v/ in „reverb“ (stimmhaft, mit Vibration) und „refurb“ (stimmlos, ohne Vibration) spüren.

So artikulierst Du sie richtig! 

All diese verschiedenen Arten der Artikulation, stimmhaft oder stimmlos, können so ziemlich überall in unserem Mund vorkommen (Artikulationsort). Hier ist eine kleine Aufgabe für dich: Lies dir die folgenden Beispiele laut vor und achte bei jedem einzelnen Konsonanten auf deine Lippen, deine Zunge und die Vibration deiner Stimmbänder. Bist du bereit? Los geht’s!

„fool – voodoo – to – do – Sue – zoo – shoe – jewel – you – coo – goo – rule – who“

Falls Du noch mehr über dieses spannende Thema erfahren möchtest, schau gern bei “Dein Sprachcoach” vorbei! Hier erfährst Du alles über die deutsche Sprache!